Kommen Sie aus einem narzisstischen Elternhaus, kann es sein, dass nicht nur ihr derzeitiger Partner ein Narzisst ist, sondern möglicherweise auch Ihre beste Freundin oder eine andere Person, der Sie vertrauen. Dies muss nicht so sein, doch gibt es die offensichtlichen Narzissten und die sogenannten „verdeckten“ Narzissten, die zu Anfang oder auf den ersten Blick sehr mitfühlend wirken. Leiden Sie gerade aktiv in Ihrem Leben an einem Narzissten, wie einem Familienmitglied oder einem Partner, dann ist meist das unsichtbare, toxische „Muster“ in seiner Tragweite, dass Sie leben noch nicht gänzlich sichtbar für Sie.

Es können auch Freundschaften sein, in der Sie unerklärlicherweise das Gefühl haben, Sie geben auch hier mehr, als dass Sie zurückbekommen. Jeder schüttet Ihnen gerne sein Herz aus und vertraut sich Ihnen an, was sie auch stolz macht, doch wollen Sie sich einmal richtig aussprechen und wertvollen Rat einholen, werden Sie nur mit oberflächlichen Phrasen abgespeist oder auch noch kritisiert, dass Sie sich in so eine Lage gebracht haben. Dies muss natürlich nicht so sein. Vielleicht haben Sie einen gesunden Freundeskreis und nur noch Kontakt mit Ihrer narzisstischen Mutter, die Ihnen zu schaffen macht, doch meist ist allein dieser noch vorhandene Kontakt ein Hinweis darauf, dass die unsichtbaren „Muster“, die aus dem Narzissmus resultieren noch nicht vollständig durchbrochen wurden.

Haben Sie hingegen jeglichen toxischen Kontakt aus der Vergangenheit abgebrochen, kommen Sie meist erst dann das erste Mal in Ihrem Leben dazu, gut für sich zu sorgen und das öffnet Ihnen die Augen für Ihre Mitmenschen. Denn nun sind Sie noch viel mehr im Stande, Narzissten schon von weitem zu „riechen“, hierzu müssen Sie nicht einmal erst drei schlechte Erfahrungen mit der neuen Bekanntschaft machen, bevor Sie eine Entscheidung fällen, sondern Sie werden nun gleich bei den ersten Kontakten sehr sensibilisiert dafür sein, ob derjenige Ihnen guttun wird oder nicht.

Geht z.B. um bestimmte Aussagen oder Verhaltensweisen, die nicht wertschätzend sind, werden Sie dies nun nicht mehr als Schwächer Ihrerseits auslegen, sondern als einen schwachen Charakter bewerten ihres Gegenübers. Sie wissen nun genau, wie Sie behandelt werden möchten und wie nicht. Stellen Sie bei einem Treffen fest, dass diese Person lieblose Aussagen oder Handlungen schon zu Beginn einer Bekanntschaft macht, setzen Sie sich auch erst gar nicht weiter mit dieser Person auseinander und vor allem haben Sie endlich aufgehört, den Fehler und die Schuld bei sich zu suchen, weil Sie nicht mehr wie ein liebessuchender kleiner „Puppie“ durch die Gegend laufen und Liebe an all den falschen Orten suchen, sondern nun entscheiden SIE, wer mit Ihnen Zeit verbringen darf.

Das ist ein großer Unterschied, der sich immer erst im eigenen Inneren einstellen muss. Verändert sich Ihre innere Einstellung, muss sich die ganze äußerliche Welt verändern und auf einmal treten liebevolle, hilfsbereite und fürsorgliche Menschen in Ihr Leben.

Gute Freunde lassen sich nicht ständig bitten. Das Nehmen und Geben ist ausgeglichen. Und Hilfsbereitschaft ist ausgeglichen. Ernste Themen werden mitfühlend verstanden (dies passiert allerdings meist nur bei Persönlichkeiten, die selber schon einmal betroffen waren. Die meisten Menschen wollen zu ernsten Themen, wie z.B. über Narzissmus nichts hören und weichen mit Oberflächlichkeit aus! Holen Sie sich Unterstützung z.B. in Form von telefonischer Beratung, Seelsorge, Trost, Therapie oder einem Coaching. Machen Sie den ersten Schritt um in einem geschützten Rahmen reflektieren zu können.